Die hügelige, kurzweilige Waldrunde verbindet besondere Waldtypen wie urwaldartige Schatthangwälder mit prunkvollen Schlossensembles wie in Atzelsberg. Die Tour durchstreift auf halber Strecke außerdem die Rathsberger Höhen und das regional einmalige Geotop der dortigen Schichtstufe des Rhätolias-Sandsteins. Sowohl am Ausgangsort Bubenreuth als auch am Zielort Atzelsberg bieten sich hervorragende Einkehrmöglichkeiten in den lokalen Biergärten.
Die Wanderung bricht am S-Bahnhof Bubenreuth auf und bietet im alten Ortskern nette Hingucker wie historische Fachwerkensembles, die alte Dorfkirche St. Josef in barockisierendem Heimatstil (1925) oder den idyllischen Biergarten der Mörsbergei aus dem 18. Jahrhundert. Am Ortsausgang erreicht man das Wasserschutzgebiet und schlängelt sich auf landwirtschaftlichen Wegen und Trampelpfaden an Wiesen, Weihern und feuchten Mulden vorbei, bevor der Weg in den Wald eintaucht. Kurz davor erläutert eine Infotafel das Hochwasserschutzkonzept für Bubenreuth durch Dammbauwerke – deren Dämme bis hierhin teilweise als Wanderweg dienten. Der anfängliche Kiefernmischwald bringt einen auf Waldpfaden immer tiefer in die „Wildnis“ – das gleichnamige Naturschutzgebiet verläuft etwas südlich des eigentlichen Wanderwegs. Der Baumbestand wandelt sich in einen Buchenmischwald, und die Tour steigt zum Teil steil bergauf, begleitet von Wasserläufen, umgestürztem Totholz und Schluchtvegetation. Stimmungsvoll sind die Lichtspiele im Laub, die rankenden Efeuschmarotzer an den jahrhundertealten Laubbäumen und die blühenden Bodendecker an der Hangkante. Oben angekommen, taucht die Route aus dem Wald heraus auf die Anhöhen Atzelsbergs – hier lässt es sich wunderbar einkehren im Biergarten des Schlossgasthofs, einem Sandsteinquaderneubau aus dem 19. Jahrhundert, neben dem Schloss samt Schlossgarten, das ab 1705 durch Conradt von Seutter neu erbaut wurde. Eine Reihe von kleinen Bauernanwesen des 19. Jahrhunderts im Rücken, erklimmt die Tour die Hochfläche des Rathsbergs und bietet nicht nur Blumen zum Selberpflücken, sondern vor allem einen Panoramablick in fast alle Himmelsrichtungen bis hinüber in die Fränkische Schweiz. Dazu laden zahlreiche Sitzbänke ein, und auch die Wegnamen „Höhenweg“, „Am Rundblick“ und „Atzelsberger Steige“ weisen darauf hin. Landwirtschaftswege führen im Zickzack durch die Kulturlandschaft mit Äckern und Wiesen und werden abgelöst von Waldpfaden, die auf der Kante zwischen Anhöhe und Waldhang an alten Eichen entlangleiten. Den Erlanger Meilwald zur Linken, tangiert man an Wanderparkplatz und Fußballfeld die Bundesstraße, hinter der Rathsberg liegt; über den Ort konnte man bereits auf einem Flurschild Interessantes erfahren. Auf steilen Pfaden bergab lässt sich hier die besondere Geologie der Region bestaunen: Denn rund um Rathsberg ist die Schichtstufe des Rhätolias-Sandsteins besonders markant ausgeprägt. Ihr Zerfall bewirkt hier die Entstehung von vielen kleinen Kuppen und Tälchen, die der Wanderweg streift oder überquert. Im Bischofsmeilwald führt ein breiter Forstweg weiter. Wer einen kraxeligen Aufstieg nicht scheut, kann einen Abstecher zum Duell-Gedenkstein zum Andenken an Karl Rubner von 1841 machen. Von hier ist es nicht mehr weit zum Schloss Rathsberg von 1622 mit ehemaligem Schlossgarten. Verschiedenartige Waldwege streifen eine Trimm-Dich-Station und eine Waldkita mit Bienenhaus. Mit der Maria Heimsuchungskirche kehrt der Wanderweg nach Bubenreuth zurück und bietet an dieser Stelle noch die Möglichkeit, die südliche Geigenbauersiedlung auf einem Abstecher zu erkunden.
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