Erlanger Stadtteil: Kriegenbrunn und Hüttendorf

Kriegenbrunn

Auf einer Hochebene zwischen Regnitz und Mittlerer Aurach, die auch „Römerreuth“ genannt wird, befindet sich Kriegenbrunn – südwestlich von Erlangen. Der Legende nach sollen hier Römer eine Niederlage erlitten haben.

Fundstücke wie Schaber, Klingen und Pfeilspitzen, die hier entdeckt wurden, lieferten den Hinweis, dass Spuren der ersten Besiedlung in die Jungsteinzeit führen. Der Name dieses Stadtteils ist nicht auf kämpferische Auseinandersetzungen zurückzuführen, sondern auf einen gewissen Herrn Enrico de Chrigenbrunnen. Er war es, der 1132 in der ältesten Urkunde des Klosters Heilsbronn als Zeuge auftrat. 1149 und 1157 erscheint er unter den Bamberger Ministerialen (Beamter). Der Dorfplatz im Ort wurde 1972 nach ihm benannt.

Die Herren von Kriegenbrunn waren seinerzeit als Ministeriale zur Verwaltung des Lehens (geliehenes Gut) eingesetzt, zu welchen damals auch Frauenaurach und Hüttendorf gehörten. Über die Jahrhunderte wandelte sich der Name des Dorfes von „Chriec gen Bronnen“ über „Krieg am Bronnen“ zu „Kriegenbronn“. Seit Mitte des 17. Jahrhundertes trägt der Ort, der 1972 von Erlangen eingemeindet wurde, den Namen „Kriegenbrunn“.

In der Ortsgemarkung liegen das Großkraftwerk Franken sowie die Schleuse Kriegenbrunn des Main-Donau-Kanals. Heute leben hier 1320 Einwohner (Stand :2007).

 

Hüttendorf 

Im Südwesten von Erlangen ist Hüttendorf angesiedelt. Im Osten verläuft die Grenze des Stadtteils im Regnitztal, südlich grenzt der Fürther Stadtteil Vach an. 

Ab dem 13. Jahrhundert unterstanden die Hüttendorfer Anwesen je zur Hälfte dem Kloster Heilsbronn und dem Kloster Frauenaurach. Weitere Grundherren waren das Klarissenkloster St. Klara Nürnberg sowie die Nürnberger Familie Holzschuher. 1331 erteilte der Burggraf Friedrich IV den Hüttendorfer Bauern das Recht, ihre Wiesen zu wässern und dafür das Wasser des Regnitz-Zuflusses Gründlach zu nutzen.

Um 1500 zählte das Dorf 15 Haushalte. Im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) wurde der Ort vollständig zerstört. Als er 1810 an Bayern überging lebten hier 238 Menschen. Bei der Eingemeindung nach Erlangen 1972 waren es mit 270 Menschen nicht so sehr viel mehr. Heute leben hier 611 Menschen (Stand: 2013). Auf seiner Gemarkung von 4,75 Quadratkilometer liegt ein Schwerpunkt der noch verbliebenen Landwirtschaft im Stadtgebiet.