Das „Flaggschiff“ der Erlanger Brauwirtschaft wurde vor 1699 von Georg Vierzigmann gegründet und kam einige Generationen später (1816) an Johann Henninger. 1861 verkaufte Sohn Heinrich Henninger (Namensgeber der Frankfurter Henninger Bräu) das aufgrund von Modernisierungen und Exportorientierung florierende Unternehmen an Wilhelm Helbig. Mit Investitionen in moderne Brautechnik, Geländezukäufe und eigene Eisenbahnwaggons wurde die führende Stelle unter den Erlanger Exportbrauereien gefestigt. Die beiden Weltkriege trafen die Kapitalgesellschaft (seit 1904), die 1906 mit der Reifbrauerei fusionierte, aufgrund der Exportorientierung besonders hart. In den 1950er Jahren gelang der „Erlanger Reifbräu“ eine Stabilisierung des Bierabsatzes, die Eigenproduktion von Limonade lief bis 1962. Seit 1972 Bestandteil der Patrizier-Bräu AG, wurde der Betrieb Ende 1974 geschlossen. Die Gebäude mussten 1975 (bis auf die Fassade an der Hauptstraße) der Einkaufspassage Altstadtmarkt weichen.
Station 13 - Brauerei Henninger-Reif
vor 1699-1974