Das Markgrafentheater wurde von 1715 bis 1718 als „Opern- und Comoedien-Hauses“ im Auftrag des Markgrafen Georg Wilhelm von Brandenburg-Bayreuth erbaut und 1719 eingeweiht. Somit ist es das älteste noch bespielte Barocktheater Süddeutschlands. Von 1740 bis 1744 wurde der Zuschauerraum im Auftrag der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth durch den italienischen Theaterarchitekten Paolo Gaspari so umgestaltet, wie er dank aufwendiger Restaurationen noch heute zu sehen ist.
Heute ist das in der Innenstadt gelegene Markgrafentheater die Hauptspielstätte des städtischen Theaters und bietet bis zu 450 Zuschauerinnen und Zuschauern Platz. Seit der Spielzeit 24/25 trägt das Theater den Namen schauspiel erlangen. Es wird finanziert durch die Stadt Erlangen und hat ein eigenes, aktuell elfköpfiges Ensemble.
Der Spielplan beinhaltet modernes, spartenübergreifendes Schauspiel mit einem Fokus auf neuer Dramatik. Zu sehen sind innovative Produktionen, die oftmals mit Elementen aus Tanz, Musik oder Puppenspiel arbeiten. Ergänzt wird das Programm durch zahlreiche Sonderformate wie Lesungen, Talkrunden und öffentliche Proben. Im Rahmen der Bürger:innenbühne wird pro Spielzeit ein Stück mit Laiendarstellenden auf die Bühne gebracht. Für Kinder und Jugendliche gibt es ein umfangreiches theaterpädagogisches Mitmach-Angebot.
Die zweite Spielstätte des schauspiel erlangen ist das Theater in der Garage, das seit 1975 existiert und etwa 60 Zuschauerinnen und Zuschauern Platz bietet.